Mittwoch, 22. Januar 2014

Was ich brauche ist Liebe. Ich brauche Liebe. Keine lästigen Tränen mehr.

Ich würde so gerne schreiben. Alles zu Papier bringen, was in meinem Kopf vor sich geht. Beim Schreiben besteht weniger Gefahr, dass mir die Dinge über den Kopf wachsen und ich wahnsinnig werde. Ich tauche ab, nichts tut mehr weh, was vorher wehtat. So vieles ist in den letzten Monaten passiert, wurde verdrängt und zurückgehalten.
2013 war absolut nicht mein Jahr. Es gab zu viele Rückschläge, zu viele Tränen und zu viele Abschiede. Eigentlich gab es von allem zu viel, außer von glücklichen Momenten. Mein Jahr war geprägt von Schmerz. Doch dann kam er. Und alles wurde anders. Nur leider heilten nicht alle Wunden in meinem Herzen. Er hat mir geholfen, mich positiv verändert und mich glücklich gemacht.
Äußerlich. Tagsüber. Aber nachts, da kommen sie immer noch. Die Albträume, die mich auslaugen und zugrunde richten. Sie nehmen mir jegliche positive Kraft und  drücken mich zu Boden. Zwingen mich, mich zu verschließen. Der Traurigkeit nachzugeben. M. ist so stark, so mutig, so liebevoll. Er behandelt mich gut und gibt mir das, was ich brauche. Das weiß ich.

 Ich würde ihm gerne all das zurückgeben, was er mir entgegenbringt. Aber ich bin nicht stark genug. Habe nicht die Kraft dazu, obwohl ich sie so gerne hätte. Aber es kann nicht schlimmer werden, nur besser. Doch erst wenn es besser wird, kann ich ihm all das geben, was er verdient hat.
Er hat eine bessere Freundin verdient. Eine, die ihn mit ganzem Herzen unterstützt und zu ihm hält. Ihm hilft, hinter ihm steht. Den Rücken stärkt. Verständnis zeigt. Aber ich muss zuerst mich selbst lieben. Zu meinen Entscheidungen stehen. Aber wie soll ich das machen, wenn ich nicht weiß, wohin mein Weg gehen wird? Gehen soll.


Ich hatte einen Plan. Wollte alles so machen, wie man es als gute Tochter halt so macht. Leider kann ich das nicht. Nichts ist mehr wie es war, am wenigsten ich selbst. Ich bin nicht mehr ich. Erkenne mich selbst nicht wieder. Könnte schreien, weinen und den Kopf gegen die Wand schlagen. Meine Zukunft ist so unberechenbar, so riskant, dass ich keine Möglichkeit mehr habe, mutig zu sein. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich nicht für ihn da sein kann. Dass ich ihm nicht die Zuneigung geben kann, die er verdient hat. Dafür hasse ich mich, jeden Tag. Habe Angst, dass er mich eines Tages verlässt, weil ich nicht gut genug bin. Nicht genug liebe.
Ich führe eine wundervolle Beziehung, die mich atmen lässt. Habe jemanden an meiner Seite, von dem andere Mädchen nur träumen können. Habe das Beste, doch kann ihm nicht das Gleiche zurückgeben. Ich hasse mich. Und lasse all das an ihm aus. Obwohl er doch gar nichts dafür kann. Obwohl er einfach nur perfekt ist, das Richtige macht und mich liebt. Aber ich bin zurzeit so unberechenbar, so verzweifelt. Er macht alles richtig, wirklich. Ich weiß es, ich freue mich. Aber doch gebe ich ihm nicht dieses Gefühl, sondern nur, dass er alles falsch macht. Mich nicht liebt. Mir nicht hilft. Dabei ist das eine große Lüge. So groß, dass ich mich dafür über alles schäme. Und zum ersten Mal, traue ich mich nicht aufzuschreiben, was in meinem Kopf vor sich geht. Da ist so viel Selbsthass, Trauer und Scham.

Und all das lasse ich an ihm aus. Treibe ihn zur Verzweiflung, mache ihn runter, breche ihn. Zerstöre ihn, mich, uns. Ihn neben sich zu haben gibt mir das Gefühl, perfekt zu sein obwohl ich weiß, es nicht zu sein. Ich kann mich bei ihm ausheulen, wenn ich beim Anblick meines eigenen Spiegelbilds den Spiegel am liebsten gleich zerstören möchte. Er hat die Scherben meiner selbst wieder aufgesammelt und mein zerfetztes Ich wieder zusammengeflickt. Mit jedem Monat verblassen die Erinnerungen daran, was geschehen ist. 

Es geht mir besser, seitdem ich ihn habe. Seitdem er mich liebt. Immer wenn ich an ihn denke, verspüre ich dieses leise, angenehme Bauchkribbeln. Seltsamerweise habe ich beim Schreiben dieser Zeilen ein heftigeres Herzklopfen als bisher. Was sich vielleicht damit begründen lässt, dass ich Angst habe, ihn zu verlieren. Und damit alles, was mich glücklich macht. vollkommen. Liebe ist so herrlich einfach mit ihm, doch ich bin dabei uns zu zerstören. Ich will das nicht mehr. Ich will uns nicht mehr. So traurig und am Boden. Ich will, dass wir glücklich sind und uns lieben und füreinander da sind. Dass wir uns wenigstens auf uns verlassen können. Ohne Anschuldigungen, Narben im Herzen und Tränen in den Augen. Glück. Das wünsche ich uns. Das brauchen wir. Um zu überleben. Um uns zu finden, in uns. Ein wenig unbeholfen klingt das alles hier schon, aber es ergibt einen Sinn. Leise, versteckt. Doch am Ende erkennt man es, ich bin schuld. Und ich verletze ihn. Doch damit höre ich heute auf. Mit all den Ausbrüchen, die er nicht verdient hat. Mit den Worten, die einer Lüge gleichen.

Ich liebe ihn. Und er ist perfekt. Und ich werde alles daran setzen um uns zu retten. Damit wir nicht untergehen. Dieses Jahr wede ich achtzehn Jahre alt, es wird langsam Zeit, wirklich, wirklich erwachsen zu werden! Ich möchte Menschen begeistern, ihnen den Atem rauben und sie zum Nachdenken anstoßen. Ich habe einen Traum. Ich will mitreißen, anderes aber gekonnt hinter mir lassen. Weil ich mit Vergangenem abgeschlossen habe, weil ich in Neues aufbrechen möchte. Beziehungen sind zerbrochen, weil sie zum Scheitern verurteilt waren. Aber wir nicht. Wir sind für die Ewigkeit bestimmt.

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